Was bis vor einigen Jahren noch für unmöglich gehalten wurde, gehört heute zum Kennenlernen dazu. Nicht mehr jede Freundschaft wird auf der Straße geschlossen. Und nicht mehr jede Beziehung findet abends Auge in Auge mit starkem Herzklopfen in der Bar um die Ecke ihren Anfang. Online-Dating heißt das moderne Schlagwort, aus dem heute viele Beziehungen hervor gehen.
Doch kann über das Internet wirklich die große Liebe gefunden werden, oder treiben sich auf solch einschlägigen Foren nur Singles herum, die im echten Leben face-to-face keinen abbekommen? Was muss beim Flirten online beachtet werden? Gibt es gewisse Spielregeln, die eingehalten werden sollen, oder besteht hier völlige Narrenfreiheit?
Der erste Eindruck ist nach wie vor der wichtigste
Wenn sich zwei Menschen zum ersten Mal begegnen ist der erste Eindruck maßgebend über den Verlauf des Gespräches. So, wie es bei der ersten Begegnung im wahren Leben der Fall ist, so ist es auch beim Online-Dating. Dieser erste Eindruck wird bekanntlich nur einmal vergeben und wird innerhalb von wenigen Sekunden getroffen. Da dieser so elementar wichtig ist, muss bei Online-Dating-Portalen vor allem auf das Profil, das für andere ersichtlich ist, geachtet werden.
Da sie als Visitenkarte gilt, gehört ein ansprechendes Bild des Nutzers, sowie dessen Hobbys, Interessen und weitere persönliche Daten hinein. So weiß nun jeder, der das Profil anschaut, wie die entsprechende Person tickt und mit wem er bei einer Kontaktaufnahme schreibt. Um die Attraktivität eines Profils zu steigern, wird hier oft ein wenig geflunkert. Durch Bildbearbeitungsprogramme perfektionierte Bilder sind hier nur ein Mittel. Hobbys wie golfen und Yacht fahren klingen besser, als den ganzen Tag vor dem Fernseher sich berieseln zu lassen.
Die Besonderheiten, die einen von der breiten Masse abheben, sollten hier stets erwähnt werden, damit man nicht für den Durchschnittsdeutschen gehalten wird. Natürlich sollten schlechte Eigenschaften und negativ besetzte Schlagwörter vermieden werden. Vom vorsätzlichen Lügen ist aber deutlich abzuraten, weil Kontakt mit dem künftigen Partner aufgenommen werden möchte und früher der später sämtliche Dinge, die nicht der Wahrheit entsprachen, aufgedeckt werden. Man möchte ja später nicht zugeben müssen, dass man z. B. gar nicht Golf spielen kann und es im Profil nur erwähnt hat, damit man Eindruck schindet.
Das Flirten geht online ganz ähnlich, wie offline
Wie schreibt man nun die andere Person richtig an, damit sie Interesse hat, mit mir in Kontakt zu treten? Viele Nutzer sind vor dem Computer nicht so aufgeregt, als würden sie die Person im echten Leben ansprechen. Was sollte man auch zu solch einem Blickfang sagen? Hätte man überhaupt eine Chance bei ihr? Und merkt die andere Person meine große Anspannung an? Dies können einige Zweifelsgedanken sein, die am Ende dazu führen, dass man die Chance verstreichen lässt.
Obwohl über Online-Plattformen Gefühle wie Anspannung und Aufregung nicht übermittelt werden können und Stottern ausgeschlossen ist, sollte hier auf einen guten und angemessenen Ton geachtet werden. Als arrogant wirkender Mensch hat man über diese Schiene wenig Chancen, denn grundsätzlich ist die andere Person auch eher schüchtern eingestellt und ist nicht auf der Suche nach jemanden, der gleich mit der Türe ins Haus fällt und keine guten Umgangsformen an den Tag legt.
Lachende Smileys und sonstige lustigen Emoticons können steife Chats auflockern. Jedoch ist von einem übermäßigen Gebrauch abzuraten, da so ein zu sehr verspielter Eindruck vermittelt wird. Besonders am Anfang eines Chats sollte sparsam mit ihnen umgegangen werden, denn sonst könnte somit ein falscher Eindruck entstehen.
Ebenso wichtig ist, dass man sich, ähnlich wie im wahren Leben, online nicht unter Druck setzen lässt, wenn es mit den ersten Online-Kontakten zu keinen realen Treffen geführt hat oder wenn man von diesen dann enttäuscht wurde. Einfach locker bleiben und die nächste Chance nutzen. Aus Fehlern kann man lernen und diese beim nächsten Chat geschickt umgehen.
