Fehler beim Zähneputzen: Wenn die Routine Schäden anrichtet

Einmal morgens, einmal abends und schön gründlich: Wie man die Zähne putzt, lernen wir schon als Kind. Das bedeutet aber trotzdem nicht, dass Fehler gänzlich ausgeschlossen sind und sich über die Jahre keine fehlerhafte Technik eingeschlichen hat. Zeit, sich einem wichtigen, aber oft vernachlässigten Thema einmal genauer zu widmen.

Zu viel Druck: Mehr Schaden als Vorteile

Beim Putzen lässt sich oft eine Sache feststellen: Es wird mit sehr viel Druck gearbeitet. Das liegt daran, dass wir denken, nur ausreichend Kraft könnte Rückstände auf den Zähnen beseitigen. Was beim Putzen des Bodens vielleicht sinnvoll sein kann, ist es bei den Zähnen aber überhaupt nicht. Ganz im Gegenteil: Wer mit seiner Zahnbürste zu fest auf die Zähne drückt, richtet schnell Schaden an. Denn festes Aufdrücken beseitigt nicht nur störende Essensreste, sondern auf Dauer auch das Zahnfleisch. Dieses geht dann immer weiter zurück und legt die Zahnhälse frei. Dadurch setzen wir die Zähne Erregern aus oder riskieren im Extremfall sogar, dass die Zähne ausfallen.

Zum Glück ist die Lösung für dieses Problem relativ simpel: weniger Druck. Bei einer manuellen Zahnbürste ist das leider nicht immer so leicht umzusetzen, da der Grad zwischen zu viel und zu wenig Druck schmal ist. Abhilfe schafft deshalb eine Schallzahnbürste, die den Druck automatisch regelt und somit bessere Ergebnisse bringt. Die Vorteile von Schallzahnbürsten reichen aber noch weiter. So erwischen diese auch schwer zu erreichende Stellen besser und säubern die Zähne dadurch gründlicher. Außerdem schonen sie das Zahnfleisch im Vergleich zu einer manuellen Zahnbürste, bei der die Borsten kleine Verletzungen auslösen können.

Ruhe statt Eile

Im Alltag muss es manchmal schnell gehen. Gerade morgens, wenn die Arbeit ruft, leidet das Zähneputzen oft darunter. Statt sich genügend Zeit für die Zahnpflege zu nehmen, wird die Zahnbürste dann nur oberflächlich angesetzt – eine regelrechte Einladung für Bakterien und Co. Obwohl es schwerfällt, sollte die Zahnpflege deshalb genügend Raum bekommen. Konsequent zwei Minuten Zeit zu investieren, um jeden Bereich gründlich zu reinigen, muss bei aller Hektik drin sein. Das Gleiche gilt natürlich am Abend, wenn die Augen schon schwer sind und man eigentlich nur noch ins Bett fallen möchte.

Die Disziplin beim Zähneputzen wird sich langfristig garantiert positiv auswirken – sowohl gesundheitlich als auch finanziell. Schließlich entwickeln sich die Kosten für Behandlungen beim Zahnarzt nicht gerade zum Vorteil des Patienten. Ausgaben für Füllungen oder Kronen fallen da mehr ins Gewicht und schlagen obendrein auf die Laune. Die Maxime heißt also ganz klar: Wer morgens spät dran ist, sollte lieber ein paar schnellere Schritte auf dem Weg zur Arbeit einlegen, als die Zeit beim Zähneputzen einzusparen.

Putzen alleine reicht nicht

Mit der Zahnbürste die Zähne putzen und fertig ist die Pflege: Schon diese Denkweise kann ein Fehler sein. Immerhin gehört zur Mundhygiene mehr als nur die Zähne selbst, sondern auch die Zwischenräume. Dort sammeln sich die meisten Essensreste an, die sogar die beste Zahnbürste nicht komplett entfernen kann. Das bedeutet, dass ergänzende Hilfsmittel wie Zahnseide oder Interdentalbürsten zum Einsatz kommen müssen, um die Mundhygiene zu verbessern und Bakterien nicht den Hauch einer Chance zu lassen.

Ebenfalls Bestandteil des gesamtheitlichen Schutzes: Mundspülungen. Diese bekämpfen die Bakterien im gesamten Mundraum, wovon in letzter Konsequenz auch die Zähne profitieren. Ein angenehmer Nebeneffekt davon liegt im frischen Atem, der ein angenehmes Gefühl verleiht. Die Zahnreinigung sollte übrigens nicht sofort nach dem Essen stattfinden, besonders wenn es sich um säurehaltige Lebensmittel handelt. Diese greifen den Zahnschmelz an, weshalb sofortiges Zähneputzen den Schmelz abreiben kann.

Stattdessen eine halbe Stunde zu warten und den natürlichen Schutz der Zähne greifen zu lassen, stärkt den Zahn hingegen und gibt ihm beim späteren Putzen die bestmögliche Stabilität. All das sind mögliche Fehlerquellen, die erklären, warum es trotz regelmäßigem Putzen zu Problemen kommt und die Angst vor dem Zahnarzt so groß ist.

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